Forscher haben einen Anstieg von 935 % im Vergleich zum Vorjahr bei Angriffen mit doppelter Erpressung festgestellt, wobei Daten von über 2300 Unternehmen auf Ransomware-Erpressungsseiten veröffentlicht wurden.
Der Bericht „Hi-Tech Crime Trends 2021/2022“ von Group-IB deckt den Zeitraum von der zweiten Hälfte des Jahres 2020 bis zur ersten Hälfte des Jahres 2021 ab.
In dieser Zeit habe eine „unheilige Allianz“ von Erstzugangsvermittlern und Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Partnerprogrammen zu einem Anstieg der Sicherheitsverletzungen geführt.
Insgesamt stieg die Zahl der Opfer von Ransomware-Datenlecks von 229 im vorangegangenen Berichtszeitraum auf 2371, stellte Group-IB fest. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Datenleckseiten auf 28 mehr als verdoppelt, und die Zahl der RaaS-Mitglieder ist um 19 % gestiegen, wobei 21 neue Gruppen entdeckt wurden.
Group-IB warnte, dass selbst wenn die Opfer das Lösegeld zahlen, ihre Daten oft auf diesen Websites landen.
Conti soll die aggressivste Ransomware-Gruppe sein, die Daten von 361 Opfern (16,5 %) ausspionierte, gefolgt von Lockbit (251), Avaddon (164), REvil (155) und Pysa (118).
Die Landschaft der Erstzugriffsvermittler hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls erheblich weiterentwickelt. Group-IB gab an, 229 neue Akteure auf dem Markt entdeckt zu haben, so dass die Gesamtzahl nun bei 262 liegt. Die Zahl der Angebote auf Untergrundseiten für den Verkauf von Zugang zu Unternehmen hat sich von 362 auf 1.099 fast verdreifacht.
Die Zahl der Branchen, die von solchen Drohungen betroffen sind, stieg ebenfalls von 20 auf 35. Am häufigsten betroffen waren das verarbeitende Gewerbe (9 %), das Bildungswesen (9 %), Finanzdienstleistungen (9 %), das Gesundheitswesen (7 %) und der Handel (7 %). Die USA (30 %) waren am häufigsten betroffen, gefolgt von Frankreich (5 %) und dem Vereinigten Königreich (4 %).
Cyberkriminelle, die sich an Phishing- und Betrugsprogrammen beteiligen, haben in diesem Zeitraum insgesamt mindestens 10 Mio. USD erbeutet, während der Markt für Kartenbetrug um 26 % von 1,9 Mrd. USD auf 1,4 Mrd. USD schrumpfte.
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